Psychosomatische Grundversorgung

Psyche entspricht der Seele. Soma entspricht dem Körper.

Somit könnte man psychosomatisch mit „seelisch-körperlich“ übersetzen. Ganz allgemein bezeichnet die Psychosomatik das Wechselspiel zwischen körperlichen und seelischen Vorgängen. Dies muss nicht zwingend krankhaft sein. Eine psychosomatische Reaktionsweise ist durchaus eine gesunde und normale Form des Erlebens: jedes Gefühl führt zu körperlichen Reaktionen und jede körperliche Reaktion löst wiederum bestimmte Gefühle aus.

Spricht man dagegen von „psychosomatischen Krankheiten“ ist ganz eindeutig eine krankhafte Form der Körper-Seele-Beziehung gemeint, nämlich das Zusammenwirken körperlicher und seelischer Faktoren, die zur Entstehung und zum Verlauf einer Krankheit beitragen oder sie sogar auslösen.

Auch in unserem Sprachgebrauch finden sich viele faszinierende Hinweise auf mögliche psychosomatische Reaktionen. So kann beispielsweise etwas „an die Nieren gehen“, „das Kreuz brechen“, „die Kehle zuschnüren“ oder „auf den Magen schlagen“. Man kann aber auch „sich etwas zu Herzen nehmen“. So findet sich in unserer täglichen Sprache die Psychosomatik wieder.

Erkrankungen wie beispielsweise chronische Kopf- und Rückenschmerzen, Herzschmerzen oder Herzrhythmusstörungen, Störungen im Verdauungsbereich, Schlafstörungen und vieles mehr sind oft psychischen Ursprungs.

Nach Untersuchungen des Bundesverbandes der Ärzte für Allgemeinmedizin Deutschlands haben mindestens 30 – 40 % aller körperlichen Beschwerden seelische Ursachen - mit steigender Tendenz!

Wir bieten Ihnen in unserer Praxis erweiterte ärztliche Gesprächszeiten an, um mögliche innerseelische oder zwischenmenschliche Konflikte, Überlastungen und Stressfaktoren zu erkennen, welche ursächlich für körperliche Beschwerden sein können.

Ziel der psychosomatischen Grundversorgung ist die Begleitung und Unterstützung bei der Problemklärung, Hilfe zur Selbsthilfe und Hilfe bei der Überwindung von Lebenskrisen. Dazu gehört auch das Vermeiden unnötiger Medikamenteneinnahme, überflüssiger und teilweise gefährlicher Diagnostik und wo erforderlich - Einleitung einer Fachpsychotherapie.